Tabu & Geschlecht & Kunst
KünstlerInnen kommt in Enttabuisierungsprozessen eine wichtige Rolle zu: Indem sie das Regelsystem einer Gesellschaft reflektieren, berühren sie dabei potenziell auch Tabus, die als unhinterfragbare soziale Normen gesehen werden können. Der Kunst von Frauen kommt in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zu. Das Geschlecht der Künstlerinnen selbst wirkt oftmals bereits polarisierend, bzw. die Frau als Schöpferin stellt tendenziell immer noch einen Tabubruch dar.
Dieser Bereich widmete sich der Frage, inwiefern die Kategorie Geschlecht Tabubrüche in der Kunst beeinflusst, wobei Österreich-spezifische Aspekte in interkulturelle Kontexte gesetzt wurden. Ein besonderer Fokus lag auf Fragen der Kanonisierung bzw. auf der These, dass Tabubrüche von Frauen in den Kunstwissenschaften einen tabuisierten Bereich darstellen. Die tendenzielle Nichtbeachtung von künstlerischen Tabubrecherinnen, die Martin Sundberg festgestellt hat[1], wurde in Hinblick auf österreichische bildende Künstlerinnen überprüft.
[1] Vgl.: Sundberg, Martin: A One-Work Artist? Carolee Schneemann and the reception of her Work. In: onsthistorisk tidskrift/Journal of Art History 3/2011, S. 168-179.
DIE BEITRÄGE DIESES BEREICHS:
Brigitte Marschall, Gabriele C. Pfeiffer:
PERVERTIERUNGEN. KÖRPER / ERPROBUNGEN
TABU: Bruch. Überschreitungen von Künstlerinnen
Lesung und Diskussion am 14.1.2014 im Literaturhaus Wien
Seher Çakir:
Tabu
Sabine Gruber:
Tabu or not tabu
Julya Rabinowich:
Tabu.Brüche
Das Tabu ist das Tabu ist das Tabu
Seher Çakir, Sabine Gruber, Julya Rabinowich:
Diskussion zur Lesung am 14.1.2014 im Literaturhaus Wien
moderiert von Pia Janke
Literatur, Bildende Kunst & Film - Tabubrüche im Vergleich
Rosemarie Brucher:
Tabu und Geschlecht
Transgressionen in Cindy Shermans Sex Pictures
Andrea B. Braidt:
Grenzüberschreitungen in gegenwärtiger Performancekunst
Andrea B. Braidt, Rosemarie Brucher:
Künstlerische Überschreitungen von (Geschlechter-)Grenzen
Ein Skype-Gespräch
Tabus im interkulturellen Vergleich
Elfriede Jelinek
Texte - Kontexte - Rezeption
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