Einige Beispiele aus der Übertragung ins Italienische und Französische [1]
Der literarische Text, aus dem ich einige Beispiele zeigen werde, ist Elfriede Jelineks Gier – Ein Unterhaltungsroman, erschienen im Jahr 2000, und dessen Übertragung ins Französische und ins Italienische.
Man könnte mit der Analyse des Romantitels beginnen, um sich dessen Übersetzung zu nähern. Einige Romantitel im Werk der Elfriede Jelinek spielen auf die sieben „Todsünden“ oder „Hauptsünden“ an. Das Thema „Wollust“ hat sie zum ersten Mal 1989 in ihrem viel gelesenen Roman Lust angeschnitten. Im Jahr 2000 kam dann Gier, und, nach einer langen Pause, in der Jelinek keine Romane publiziert hat, ist seit ein paar Jahren ihr neuer Roman Neid auf ihrer Homepage zu lesen. Am Anfang des ersten Kapitels dieses Onlineromans steht als unübersehbarer Hinweis Hieronymus Boschs berühmtes Bild aus dem Prado: Tisch mit Szenen zu den sieben Todsünden und den letzten vier Dingen (Totenbett, Letztes Gericht, Himmel und Hölle). (1475-1480?) Mesa de los pecados capitales. Der Hinweis auf eine mögliche „Todsünde“ gibt den ersten Zugang zum Titel, und damit ein Wortfeld, in dem man sich in der Übersetzung bewegen kann.
Der nächste Schritt zur Wahl des Titels ist der Inhalt. Was wird im Roman erzählt? Nun, worum es in Gier geht, ist schnell skizziert. Ich erinnere kurz an die Hauptfiguren. Kurt Janisch, Gendarm in der Steiermark, „hat nur negative Ersparnisse, also Schulden“[2], zielt auf alleinstehende reifere Frauen, die er verführt, um dann zu ihrem Besitz (bevorzugt werden Immobilien) zu gelangen. Er ist sportlich und gefräßig: „[…] und auch von diesem Aufschnitt, den er im Stehen, direkt vom Büffet, […], hinunterschlingt, lässt er nichts stehen.“ (GI, S. 395) Gerti, weitere Hauptfigur im Roman, ist Wienerin, hat die Stadt verlassen und ein Häuschen am Lande gekauft. „Ein altes Mädchen“ (GI, S. 461), wie sie gegen Ende des Buches genannt wird, das Janisch liebt und von ihm ausgenutzt wird: „Das Weiche aus den Frauen herausholen, und dann muss man ihnen den Rest noch wegnehmen.“ (GI, S. 139) Gerti bringt sich in den letzten Romanseiten um und hinterlässt Janisch – von dem sie weiß, dass er nur an ihrem Besitz interessiert ist – ihr Haus. Die junge Gabi, die sich heimlich mit Janisch trifft: „Zum Beispiel die Gabi: hast du sie dir einmal näher angeschaut? 16, T-Shirt und Jeans und eine Jacke mit Schalkragen und schwarze Stiefeletten, mehr braucht sie nicht, um verführerisch auszusehen.“ (GI, S. 144) Sie lebt in einem „Dorf des Voralpenlandes“ (GI, S. 419), ist Lehrling, wird von Janisch ermordet und entsorgt. Taucht als Leiche in einem See wieder auf. Ihr Mord wird wahrscheinlich ungelöst bleiben. Andere zentrale „Figuren“, das heißt Motive, die Jelinek am Herzen liegen und die unmittelbar mit dem Romantitel verbunden sind, sind Besitz (die Besitz-Gier) und in der Folge Sparkassen, Bausparkassen, Bausparverträge, Baupläne, Immobilien und Schenkungen.
Das Wort „Gier“ kommt selten im Roman vor, aber in einem sehr klaren Kontext gegen Ende, wenn Jelinek einen gewissen philosophischen Jargon parodiert:
Die Gier nach dem Neuen, jaja, es ist doch so, seien wir ehrlich, dass die Neugier eben nicht wirklich auf etwas Zukünftiges gerichtet ist als eine Möglichkeit, sondern in ihrer Gier begehrt die Neugier eben das Mögliche bereits als etwas Wirkliches. Oder so ähnlich. Schauen Sie. Es gibt da einen Mann, der sieht Häuser nicht als eine Möglichkeit zum drin Wohnen, sondern, obwohl sie ihm gar nicht gehören und vielleicht nie gehören werden, bereits als etwas, das ihm gehört, und zwar es ihm gehören MUSS. (GI, S. 437)
Der französische Verlag, les Editions du Seuil, hat sich für die Konnotation „Habgier“ im Titel entschieden.[3] Der Romantitel Avidité verwendet ein Substantiv, das die Habsucht in den Vordergrund stellt und aber auch Janischs gefräßiger Seite Raum gibt (l'avidité du gain, manger avec avidité; il lut ce livre avec avidité; une insatiable avidité).
Der italienische Verlag verwirft die Option „avidità“ und entscheidet sich für die Sünde der Völlerei, die Gefräßigkeit, Gula; er nennt das Buch Fresssucht, d.h. Voracità – ein Substantiv, das nur bildlich und in wenigen Redewendungen die Bedeutung von Geldgier hat (voracità, ingordigia. Mangiare con voracità; In senso fig.: la voracità degli usurai.).[4] Der Untertitel bzw. die von Jelinek gewählte Gattungsbezeichnung „Ein Unterhaltungsroman“ („romanzo d'intrattenimento“ oder „romanzo d’evasione“) wird in der italienischen Ausgabe getilgt.
Geht man weiter zur Vermittlungsarbeit der Übersetzung, die es den Leserinnen und Lesern eines anderen Sprachraums ermöglicht, sich einem Text zu nähern, öffnet sich der Raum, in dem sich der Vorgang des Übersetzens abspielt: die Dichotomie zwischen Original- und Zielkultur. In diesem Raum stellen sich die zahlreichen Fragen, mit denen sich jede Theorie der Übersetzung, bis herauf zu den neuesten Analysen und Erkenntnissen der Translationswissenschaft, beschäftigt. Und welche Herausforderungen stellt Jelineks Sprache? Ich möchte schematisch mit dem Charakteristikum des Wortspiels beginnen, das die Sprache Jelineks auszeichnet.
Wortspiele, umgewandelte Redewendungen
Die ironische und selbstironische Markierung des gender in Bezug auf die unpersönliche Partikel „man“ (Französisch „on“, Italienisch „si“) wird einfach durch die „politically korrekte“ italienische Schreibweise ersetzt bzw. durch das Wortspiel „qu’on/conne(qu’onne) in der französischen Übersetzung:
„[…] Nein, eher sind es Waffen, welche darin bestehen, dass frau (au!) sie gar nicht erst braucht…“ (GI, S 166-67)
„[…] che nessuno/a (ahi!) ne ha bisogno…“ (VO, S. 145)
„[…] disons plutôt qu’on (qu´onne ? aïe !) “ (AV, S 159)
Der folgende lange Satz in Klammern unterbricht und ergänzt kommentierend einen langen Absatz – typisch für Jelineks Schreibweise. Interessantes Beispiel für Wortspiele sind die kulinarischen Bezeichnungen „Spiegelei“ und „Rührei“ und ihre Verbindung mit „sich in den Spiegel schauen“ und „gerührt sein“, die im Italienischen bzw. Französischen nur teilweise/unbefriedigend reproduziert werden können:
„[…] (die widerstreitenden Gefühle der Frauen, Kind oder Arbeit, Feindschaft oder Knechtschaft, Spiegel- oder Rühreier. Es ist sicher schwierig, das zu entscheiden. In den Spiegel schaut man gern, auch gerührt ist man gern, […]).“ (GI, S. 202)
„[…] (Les femmes et leurs sentiments contradictoires, enfant ou travail, hostilité ou servilité, oeufs plats ou brouillés. Il est certes difficile de trancher. On aime se faire du plat devant sa glace et avoir les yeux brouillés par les larmes, […]).“ (AV, S. 192-93)
Austriazismen
Ein anderer Punkt betrifft die Verwendung von Austriazismen, die ein zu vernachlässigendes Problem ist, wenn man sie aus dem Gebrauch kennt. Wenn man sie nicht kennt, kann das Österreichische Wörterbuch (Wien: ÖBW) behilflich sein, denn oft sind Austriazismen in fremdsprachigen Wörterbüchern nicht angeführt. Ein erstes, weniger kompliziertes Beispiel:
„[…] auf den Wechsel, den er ausgestellt hat und der für den Hugo ist.“ (GI, S. 265)
Das Österreichische Wörterbuch kommt schnell zur Hilfe: Hugo: männl. Vorname. (ugs.) etwas ist für den Hugo (sinnlos, umsonst, vergeblich) und die französische Übersetzung scheint mir gelungener als die italienische:
„[…] sur la traite qu’il a tirée, une traite bidon.“ (AV, S. 253)
„[…] Sulla cambiale che ha emesso e che è totalmente inutile.“ (VO, S. 233)
Angeführt werden soll ein weiteres Beispiel, das auch wegen des Kontexts nicht sofort erkennbar ist, wenn man mit dem Gebrauch dieses Ausdrucks nicht vertraut ist. Der Gendarm hat Angst, dass der von ihm verübte Mord doch entdeckt wird und begibt sich in der Nacht vor lauter Panik grundlos in eine abgelegene Gegend, wo er mit der jungen Gabi gewesen war und wo vielleicht noch Zeichen ihres Zusammenseins zu finden sein könnten. Er sucht am Boden nach irgendetwas. Jelinek nützt diese Gelegenheit, um ein anderes ihrer Anliegen hervorzuheben, die Umweltverschmutzung:
Der Gendarm leuchtet sich voran, aber er sieht immer noch nichts, auf das es einmal ankommen könnte. Hie und da blitzt ein Zuckerlpapier im Licht des Suchscheinwerfers auf, als wollte es sich über den Suchenden lustig machen, es trägt noch die warme Spur von Händen, diese Zellophan von den Hustendrops. Das wird jahrhundertelang nicht verrotten und noch unsere Enkel mit seinem Gefunkel erfreuen können, dieser uralten Nummer aus dem Jahre Schnee, falls die sich mit ihren Taschenlampen ausgerechnet nachts hierher begeben würden […]. (GI, S. 354-355)
Die Erläuterung, die man für die Redensart: im/aus dem Jahre Schnee; anno Schnee findet, ist: „vor langer Zeit; sehr alt“ („Das war doch im Jahre Schnee!“; „Dieses Buch ist aus dem Jahre Schnee!“; „Dieses Kleid war anno Schnee vielleicht mal modern“).
„Das ist Schnee von gestern“ kann durchaus mit „C’est de l’histoire ancienne“ übersetzt werden; die Frage ist nun, ob „l’année de la neige“ – wie die unten zitierte Übersetzung dieser Passage lautet – die Bedeutung „vor langer Zeit; sehr alt“ in sich trägt oder eher an einem Jahr, in dem viel Schnee gefallen ist, denken lässt:
Le gendarme progresse en s’éclairant mais ne voit toujours rien qui en vaille la peine. Par endroits, à la lumière du phare chercheur, un papier de bonbon lance un vif éclat comme pour se moquer de cette quête, la cellophane des pastilles pour la toux porte encore la chaude trace d’une main. Elle mettra des siècles à s’éliminer et son scintillement fera encore le bonheur de nos petits-enfants, cet antique numéro de l’année de la neige, à supposer que lesdits petits-enfants de rendent à cet endroit précis, la nuit, avec leurs lampes de poche, […]. (AV, S. 338)
Die italienische Übersetzung verwendet die Redewendung „Vecchio come il cucco“: [alt wie Methusalem] die für sehr alte Menschen, aber auch für Dinge (Dizionario Enciclopedico italiano Treccani) anwendbar ist:
Il poliziotto fa luce davanti a sé, a continua a non vedere niente d’interessante. Qua e là, sotto la luce di quel faro in cerca di tracce, qualche carta di caramella manda un brillìo, come a ridersela di quella ricerca; c’è ancora l’impronta calda di una mano sul cellofan di quelle pasticche per la tosse. Ci vorranno secoli prima che sparisca, e con quel numero vecchio come il cucco il suo scintillio farà felici anche i nostri nipoti, nel caso si spingano fin qui proprio di notte e armati di lampade tascabili […].(VO, S. 314)
Österreichische Politik
Eine Konstante in Jelineks Werk ist die eingehende Beschäftigung mit der österreichischen Politik und mit allen Fragen, die damit verbunden sind. Naheliegend ist, dass es wichtig ist, zu wissen, dass Gier im Jahr 2000 erschienen ist, und zwar auch als Reaktion auf die Schwarz-Blaue-Koalition. So finden sich hier etwa Gleichnisse folgender Art: „fröhlich wie ein neuer Bundeskanzler“ (GI, S. 364). Für ihre politische Kritik ist Jelinek auch im Ausland bekannt, was aber nicht bedeutet, dass alle politischen Anspielungen, auch die versteckten, in einem anderen Kontext als dem österreichischen erkennbar, geschweige denn klar zu verstehen sind. Heute – 10 Jahre später – sind wahrscheinlich selbst in Österreich Anspielungen auf den FPÖ-Politiker Rosenstingl nicht mehr zur Gänze dechiffrierbar: „Ganze Geflügelimperien sanken in den Staub oder ins Laub von des FP-Wirtschaftssprecher Rosenstingl welkenden Defraudantenhecken […]“ (GI, S. 386). Ein Beispiel für ein „Insider-Thema“ ist der EU-Boykott als Folge der schwarz-blauen Regierungskoalition, der Österreich für einige Zeit politisch isolierte. Jelinek bezieht sich in Gier immer wieder darauf, vor allem am Anfang des Kapitels 9, wo wir lesen: „Wir beteuern vieles, wir haben es nicht so gemeint, doch die EU zerrt mit ihren Mutterhänden an uns, nicht einmal die Nase putzen können wir uns mehr, ohne dass wir von ihr streng beobachtet werden.“ (GI, S. 425) Wie so oft stellt sich hier die berechtigte Frage, ob eine kommentierende Übersetzung oder eine Anmerkung des Übersetzers notwendig sind. An dieser Stelle sei zunächst nur kurz angemerkt, dass Fußnoten und Anmerkungen in literarischen Texten meistens vermeidbar sind. In diesem Fall findet sich weder in der französischen noch in der italienischen Übersetzung eine Fußnote. In der italienischen Fassung gibt es jedoch zu dem oben genannten „Herr Baron Prinzhorn von der FPÖ“ (GI, S. 131) eine Anmerkung der Übersetzerin, in der aber ausschließlich die Koalition erwähnt wird (nicht der EU-Boykott). Auch in der französischen Übersetzung findet man eine Fußnote zur FPÖ.
Ein vielleicht interessanteres zeitgeschichtliches Beispiel, ebenfalls aus dem neunten Kapitel, bietet folgendes Zitat, das zwei verschiedene Arten von intertextuellen Verweisen beinhaltet: Zunächst einen zeitgeschichtlichen, im Gebrauch des umgangssprachlichen Substantivs „Persilschein“, und einen Verweis aus dem weiten Gebiet der Shoah-„Darstellungen“, und zwar den Terminus „Todesmühle“. Beide Begriffe sind im Rahmen der kollektiven Tabuisierung und Verdrängung, die Jelinek thematisiert, zu verstehen:
„[…] und nein, es gibt auch keine Chance, daß sie sich je ändern. Um so nötiger brauchen Sie jetzt den Persilschein, damit sie auch morgen noch so weiß gewaschen werden können und unversehrt aus der Seifenschaum spuckenden Todesmühle wieder herauskommen, in der sie mitgefangen und mitgehangen waren, ganz zu Unrecht […].“ (GI, S. 437)
Die Duden-Definition (Deutsches Universal Wörterbuch 2001) für „Persilschein“ lautet: „Persilschein, der [nach dem Namen des Waschmittels Persil ®, bezogen auf die Vorstellung des Reinwaschens; urspr. durch die Bescheinigung der Entnazifizierungsbehörden] (ugs. Scherz.): Entlastung[szeugnis]; Bescheinigung, dass sich jmd. nichts hat zuschulden kommen lassen: jmdm. einen P. ausstellen.“ Im Sansoni-Wörterbuch Deutsch-Italienisch (Dizionario Tedesco-Italiano, 1984) findet man folgender Eintrag: „Persilschein, m. (scherz.) certificato con cui si dichiara che un ex-nazista non era militante del partito.“ Was die Todesmühlen betrifft, ist u.a. anzumerken, dass ein Dokumentarfilm, für den Billy Wilder 1945 unmittelbar nach Kriegsende in mehreren Konzentrazionslagern gedreht hat (ohne diese Arbeiten dann zum Film zusammengestellt zu haben), den Titel The Death Mills trägt. Eine Übersetzung dieses Satzes wird den Kontext in der Zielsprache durch den allgemein bekannten Begriff „Todesmühle“ semantisch markieren und wird wahrscheinlich – was den Terminus „Persilschein“ betrifft – ergänzend und/oder erklärend-kommentierend sein, indem sie die Bezeichnung „Waschmittel“ einfügt, wie meine italienische Version vorschlägt. Die französische Übersetzung kann „Persil“ unkommentiert lassen, ein Persil (sogar „au savon de Marseille“) existiert auch in Frankreich.
„Non, vous n´avez pas la moindre chance de changer un jour. Vous n´en avez que davantage besoin de l´éclat Persil pour vous laver demain encore aussi blanc et vous faire ressortir sain et sauf du moulin de la mort, celui qui crache de mousse savonneuse […].“ (AV, S. 414)
„No, non c´è alcuna possibilità che un giorno voi possiate cambiare. A maggior ragione avete dunque bisogno dello splendore del detersivo Persil per poter essere perfettamente candidi anche domani e uscire indenni e scagionati dalla fabbrica di morte che sputa schiuma saponata […].“(VO, S. 388)
Ich werde in diesem Rahmen darauf verzichten, andere Beispiele wie Anspielungen an Lokalereignisse, an TV-Sendungen (Musikantenstadl), an die Kronenzeitung, an Werbesujets, an Lieder zu bringen. Auch Speisen wie „Bärlauchtopfen“ und „Kaiserschmarrn“ sind Beispiele für erklärende Übersetzungen. In Olivier Lelays französischer Übertragung von Jelineks Roman Die Kinder der Toten[5] wird die Kluft zwischen verschiedenen kulturellen Hintergründen durch Anpassung gemildert bzw. kompensiert: ein österreichisches Volkslied wird in die Nationale 7 von Charles Trenet verwandelt oder in Les Goudous von Serge Gainsbourg. Auch auf die Darstellung der Herausforderungen, die Intertextualität und Verweise auf andere literarische Werke bilden, werde ich hier verzichten müssen. Dazu möchte ich jedoch ein Endzitat bringen, denn wenn in einer Übersetzung meistens auf Anmerkungen und Nachworte verzichtet wird, so ist Kreativität oft notwendig. Wie es der bedeutende Herausgeber und Übersetzer Friedhelm Kemp in einem Interview sagte: „Wo Eigenart ist, darf Eigenart sein.“
26.5.2014
Barbara Agnese, Studium der Philosophie mit Nebenfach italienische, französische, deutsche Literatur und Altphilologie (Latein) an der Universitäten Pisa, Frankfurt a. M. und Wien. 2008-2013 Univ. Ass. am Institut für Europäische und Vergleichende Sprach- und Literaturwissenschaft der Universität Wien, Abt. Vergleichende Literaturwissenschaft. Seit 2011 maître de conférences associée am Institut für Littérature générale et comparée an der Sorbonne Nouvelle – Paris III. Seit 2013 Professorin am Département de Littératur comparée an der UdeM Université de Montréal. Wissenschaftliche und literarische Übersetzerin für italienische Verlage.
Anmerkungen
[1] Dieser Text ist eine gekürzte Fassung ohne Fußnoten einer am 24.11.2009 gehaltenen Ringvorlesung (Philologisch- Kulturwissenschaftliche Fakultät, WS 2009/2010. Konzept und Organisation: Andrea Seidler und Arno Dusini).
[2] Jelinek, Elfriede: Gier. Ein Unterhaltungsroman. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 2000, S. 369, im Folgenden mit GI abgekürzt.
[3] Vgl.: Jelinek, Elfriede: Avidité: roman de divertissement. Ü: Claire de Oliveira. Paris: Seuil 2003, im Folgenden mit AV abgekürzt.
[4] Vgl.: Jelinek, Elfriede: Voracità. Ü: Barbara Agnese. Mailand: Frassinelli 2005, im Folgenden mit VO abgekürzt.
[5] Jelinek, Elfriede: Enfants des morts: roman. Ü: Olivier Le Lay. Paris: Seuil 2007.
ZITIERWEISE
Agnese, Barbara: Elfriede Jelineks Roman „Gier”. Einige Beispiele aus der Übertragung ins Italienische und Französische. https://jelinektabu.univie.ac.at/moral/sexualitaet/barbara-agnese/ (Datum der Einsichtnahme) (= TABU: Bruch. Überschreitungen von Künstlerinnen. Interkulturelles Wissenschaftsportal der Forschungsplattform Elfriede Jelinek).
Elfriede Jelinek
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