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Veranstaltungen

Im Rahmen des Projekts TABU: Bruch. Überschreitungen von Künstlerinnen war die Forschungsplattform Elfriede Jelinek an drei Veranstaltungen beteiligt, die das Interkulturelle Wissenschaftsportal erweiterten und hier - in Form von Videos, Textabdrucken und Berichten - dokumentiert werden. 
Die Forschungsplattform Elfriede Jelinek arbeitete bei diesen Veranstaltungen eng mit ihrem zentralen Kooperationspartner, dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum, sowie dem Literaturhaus Wien zusammen.

12.12.2013, 14 Uhr
VIDEOKONFERENZ
Sanktionen für Jelineks Tabubrüche im interkulturellen Vergleich

TeilnehmerInnen: 
Dr. Ersel Kayaoğlu (Universität Istanbul)
Prof. Dr. Margarete Lamb-Faffelberger (Lafayette College, Easton, USA)
Ass.-Prof. Dr. QI Kuaige (Nanjing Normal University, China)
Moderation: Univ.-Ass. Mag. Dr. Silke Felber (Forschungsplattform Elfriede Jelinek)
Gemeinsam mit drei internationalen Jelinek-ExpertInnen aus China, den USA und der Türkei wurden Sanktionen, die Jelineks Tabu brechende Texte international hervorgerufen haben, diskutiert.
Wo ist es zu Verboten und Zensurverfahren gekommen? In welchen Kulturräumen verletzten Jelineks Werke Scham- und Ehrgefühle? Wie gehen ÜbersetzerInnen mit Tabu behafteten Passagen und Begriffen um? Kommt es einem Tabubruch gleich, einen Jelinek-Text in Hinblick auf die Zielkultur zu „glätten“? Wie nahm die Gesellschaft in den verschiedenen Ländern die österreichischen Skandalisierungen um die „Nestbeschmutzerin“ Jelinek wahr?
Zu diesen und ähnlichen brisanten Fragen bezogen Margarete Lamb-Faffelberger (Lafayette College, Easton, USA), Ersel Kayaoglu (Universität Istanbul) und QI Kuaige (Nanjing Normal University, China) Stellung.

Hier zur Videokonferenz.

                         

Videokonferenz vom 12.12.2013.

 

14.1.2014, 19 Uhr
Literaturhaus Wien
LESUNG UND DISKUSSION
mit Seher Çakır, Sabine Gruber und Julya Rabinowich
Veranstaltet vom Elfriede Jelinek-Forschungszentrum in Kooperation mit der Forschungsplattform Elfriede Jelinek und dem Literaturhaus Wien
Drei Autorinnen waren zu Gast, die neben Österreich in einem weiteren Land verankert sind: Seher Çakır in der Türkei, Sabine Gruber in Südtirol/Italien und Julya Rabinowich in Russland. Sie präsentierten neue, für diesen Abend verfasste Texte, in denen es um einen Vergleich von Österreich und dem Herkunftsland in Bezug auf das Spannungsfeld von Tabu und Frau ging:
Welche politischen, moralischen und religiösen Tabus in Hinblick auf Frauen sehen sie, vergleichend, hier und dort? Wie können/sollen diese Tabus literarisch aufgegriffen, kenntlich gemacht bzw. überschritten werden? Was bedeutet es, hier und dort, wenn man das als Frau tut – auch in Bezug auf Sanktionen?
Die Beiträge der drei Autorinnen:
Seher Çakir (Wien, Österreich): 
Tabu

Sabine Gruber (Wien, Österreich):
Tabu or not tabu

Julya Rabinowich (Wien, Österreich):
Tabu.Brüche
Das Tabu ist das Tabu ist das Tabu


v.l.n.r.: Çakır, Rabinowich, Janke, Gruber


Im Anschluss an die Lesung diskutierten die drei Autorinnen, moderiert von Pia Janke, über die Texte und die Positionen und Perspektiven.

Hier zur Diskussion.


Mit freundlicher Unterstützung von:




                                      
                Seher Çakır                     Sabine Gruber                     Julya Rabinowich

Foto: Margit Marnul (Seher ÇakırJulya Rabinowich)


4.4.2014, 19 Uhr
Literaturhaus Wien
ÜBERSETZUNGSWORKSHOP
Jelineks Sprache für Sexualität
In Kooperation mit dem FWF-Projekt „Elfriede Jelinek: Werk und Wirkung. Annotierte Bibliographie“, dem Literaturhaus Wien und der IG Übersetzerinnen Übersetzer
Im Rahmen des Workshops wurden ausgehend vom Roman Lust Elfriede Jelineks Sprache für Sexualität und deren Übersetzbarkeit diskutiert. Anliegen war es, anhand der englischen, französischen, kroatischen und russischen Übersetzungen von Lust die Möglichkeiten und Probleme des Transfers in einen anderen Sprach- bzw. Kulturraum zu untersuchen.
Wie wirken sich das Spannungsfeld von Tabu und Geschlecht und die Überschreitung von gesellschaftlichen Konventionen auf die Übersetzung aus? Existiert in der Zielsprache ein Vokabular, mit dem sich Jelineks Sprache für Sexualität übersetzen lässt? Inwiefern kann die Übersetzung selbst eine Grenzüberschreitung, ein Tabubruch, sein?
Sechs internationale Jelinek-ÜbersetzerInnen und -Expertinnen waren eingeladen, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen:
Univ.-Prof. Dr. Norbert Bachleitner (Universität Wien)
Univ.-Doz. Dr. Alexandr W. Belobratow (Universität St. Petersburg)
Prof. Dr. Yasmin Hoffmann (L’Université de Montpellier 3)
Dr. Elisabeth Kargl (L’Université de Nantes)
Mag. Dr. Waltraud Kolb (Universität Wien)
Helen Sinkovic (Zagreb).
Organisation: Silke Felber (Forschungsplattform Elfriede Jelinek)
Die Ergebnisse des Workshops wurden an diesem Abend präsentiert. Die Diskussion der Ergebnisse können Sie hier nachhören. Einen resümierenden Bericht dazu finden Sie hier.

Die Veranstaltung war Teil der Langen Nacht der Forschung.

           

            

          v.l.n.r.: Kolb, Hoffmann, Bachleitner,Kargl, Belobratow, Sinkovic

 

Forschungsplattform
Elfriede Jelinek
Texte - Kontexte - Rezeption
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